Zwei Hände, die Sandwichverpackungen mit trägerlosen Etiketten versehen.

Diese drei Branchen profitieren von trägerlosen Etiketten am meisten

Trägerlose Etiketten werden immer beliebter, da sie ohne zusätzliches Trägerpapier eine Menge Abfall vermeiden.

In einigen Branchen wie Transport & Logistik, Retail und der Lebensmittelindustrie sind sie bereits weitverbreitet, in anderen führen sie hingegen noch ein Nischendasein. Aufgrund ihres Aufbaus eignen sich trägerlose Etiketten nicht für jede Anwendung. Es lohnt sich aber zu prüfen, ob nicht so manche Beschriftung künftig mit diesen umweltfreundlichen Etiketten erfolgen kann.

Die Inhalte im Überblick

Trägerlose Etiketten: Was sie sind und wie sie funktionieren

Doch was ist ein trägerloses Etikett? Und wie sind trägerlose Etiketten aufgebaut? Bei einem trägerlosen Etikett gibt es kein Trägerpapier, von dem es abgezogen werden muss. Außerdem kommen trägerlose Etiketten immer von der Rolle, ihr Aufbau entspricht in etwa dem von Klebebandrollen. Es existiert also kein Trägerpapier als Trennschicht zwischen dem Klebstoff auf der Rückseite und der nächsten Etikettenschicht. Bei herkömmlichen Etiketten befindet sich ein silikonbeschichtetes Trägerpapier dazwischen, welches stets als Abfall anfällt, der vor Ort beseitigt und anschließend entsorgt werden muss. Da es sich schwer recyceln lässt, gilt es als Restmüll. Somit erfordern Etiketten mit Trägerpapier zusätzliche Prozesse, die bei trägerlosen Etiketten komplett entfallen – hier muss nur die leere Rolle entsorgt werden. Und diese bietet bei gleichem Umfang fast doppelt so viele Etiketten wie eine Rolle herkömmlicher Etiketten, da kein zusätzliches Trägerpapier mit aufgewickelt ist. 

Erfahren Sie mehr über trägerlose Etiketten 

Blick in die Praxis: Welche Branchen trägerlose Etiketten einsetzen

Um die Vorzüge dieser Etiketten besser einschätzen zu können, hilft ein Blick in die Praxis: 

  • Für welche Anwendungen bieten sich trägerlose Etiketten besonders an?
  • Was ist dabei zu beachten?  

In einigen Branchen haben sich trägerlose Etiketten aufgrund ihrer Vorzüge längst etabliert. Dazu zählen zum Beispiel die Bereiche Transport & Logistik, Handel sowie die Lebensmittelindustrie.  

Handel: Warum viele Waren mit trägerlosen Etiketten beschriftet werden

Der Handel nutzt trägerlose Etiketten ebenfalls dazu, um die Ware im eigenen Haus und bei Retouren ohne viel Aufwand nachverfolgen und identifizieren zu können. Dazu landen die Etiketten direkt am Wareneingang auf den Produkten. Ist auch der Preis angegeben, dienen die trägerlosen Etiketten zudem als Preisschilder. Trägerlose Preisetiketten können aber auch separat bei der Anlieferung oder beim Einsortieren der Ware auf der Verpackung oder direkt auf der Ware aufgeklebt werden.

Eine Frau druckt ein trägerloses Etikett in einer Gemüseabteilung aus.

Der Handel verwendet trägerlose Etiketten für vielfältige Zusatzbeschriftungen, etwa im Rahmen von Werbeaktionen, zur Kennzeichnung von Sonderangeboten oder Auslaufmodellen. Das Personal bringt die Etiketten dann mit einem mobilen Drucker direkt am Warenregal oder Kleiderständer schnell und gezielt an. Die Länge der Etiketten ist dabei variabel, sie lassen sich also an den Umfang der Beschriftung anpassen, was Etikettenmaterial einspart. Ein großer Vorteil von trägerlosen Etiketten ist, dass im Kundenbereich kein sichtbarer Zusatzmüll entsteht.

Für den Wareneingang empfehlen sich stationäre Drucklösungen, für nachträgliche Beschriftungen an der einsortierten Ware kommen meist mobile Drucker zum Einsatz. Je nach Anwendung ergibt es zum Beispiel Sinn, Etiketten mit einem speziellen Klebstoff zu verwenden, der sich von Textilien oder anderer Ware einfach und rückstandslos entfernen lässt. Es existieren mittlerweile zahlreiche unterschiedliche Klebstoffarten für spezielle Anwendungen.

Lebensmittelbranche: Wie trägerlose Etiketten eine korrekte Beschriftung ermöglichen

Im Lebensmittelbereich herrschen strenge Vorgaben für die Beschriftung. So müssen beispielsweise in der gesamten EU alle Inhaltsstoffe korrekt aufgelistet werden, und gegebenenfalls sind Warnhinweise für enthaltene Allergene oder Alkohol anzubringen. Beim Import von Lebensmitteln in ein EU-Land bietet es sich zum Beispiel an, die EU- oder länderspezifischen Angaben sowie den Preis mithilfe von trägerlosen Etiketten mit wenig Aufwand zusätzlich anzugeben.

Es wird ein verpacktes Stück Käse mit einem trägerlosen Etikett beklebt.
Im Supermarkt können frisch verpackte Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Käse oder Feinkostsalate für die Selbstbedienungstheke vor Ort mit wenig Aufwand mit trägerlosen Etiketten korrekt beschriftet werden. Auch bei Waren in Metzgereien und Feinkostläden kommen häufig trägerlose Etiketten zum Einsatz, etwa bei Folien- oder Schalenverpackungen, Papiertüten oder auch Gläsern. Bei der direkten Etikettierung von Lebensmitteln wie Obst und Gemüse ist darauf zu achten, dass der Klebstoff des trägerlosen Etiketts den Lebensmittelrichtlinien entspricht, da er direkt mit ihnen in Berührung kommt. Das gilt auch für die Etiketten an der Obst- und Gemüsewaage in Supermärkten, da immer mehr Menschen die Ware unverpackt wiegen und sie anschließend mit dem Etikett in den Einkaufswagen legen.

Transport & Logistik: Wie trägerlose Etiketten Prozesse effizienter gestalten

Im Bereich Transport & Logistik (T&L) bietet es sich zum Beispiel an, Transportkisten, Paletten und Container mit trägerlosen Etiketten zu versehen, auf denen Absende- und Bestimmungsort sowie ein Barcode aufgedruckt sind. Dann lassen sich die Transportbehälter einfach identifizieren, lokalisieren und zuordnen.

Das zählt in dieser Branche bereits zum Standardprogramm und gestaltet Prozesse sehr effizient. Denn selbst das Etikettieren an sich geht mit trägerlosen Etiketten effizienter von der Hand als mit herkömmlichen, da das jeweils spezifische Etikett mit einem mobilen Handgerät gedruckt und direkt auf der gewünschten Oberfläche angebracht wird, ähnlich wie Klebeband von der Rolle. Hinzu kommt, dass das Entsorgen von beschichtetem Trägerpapier entfällt. 

Ein Paket wird mit einem trägerlosen Etikett versehen.

Auch die Produkte und Gebinde eines Warenlagers können mit trägerlosen Etiketten mit den Produktinformationen, der ID-Nummer und einem Barcode zur Bestandskontrolle und Lagerverwaltung versehen werden. Ähnliches gilt zum Beispiel für das Bestandsmanagement von Geräten und die Möblierung in einem Unternehmen, einer Schule oder in Kliniken.

Trägerlose Etiketten eignen sich zudem hervorragend als umweltfreundliche Versandetiketten für Pakete und Päckchen im Warenausgang. Hier kann der Druckvorgang effizient in eine automatische Paketsortier- und -transportanlage integriert werden. Da eine Rolle mit trägerlosen Etiketten fast doppelt so viele Etiketten wie eine Rolle mit Trägerpapier enthält, muss die Rolle erheblich seltener gewechselt werden, was zu einer Steigerung der Effizient führt. Die Automatisierung vereinfacht sich zudem, wenn kein Trägerpapier aus dem Transportbereich gelenkt und entsorgt werden muss. Allerdings erfordern die Führungselemente aufgrund der klebrigen Unterseite der Etiketten eine häufigere Reinigung als Drucklösungen mit Trägerpapier.

Vorteile von trägerlosen Etiketten im T&L-Bereich 

Wie Sie die beste Etikettierlösung für Ihre Bedürfnisse finden

Die Beispiele zeigen, dass trägerlose Etiketten oft eine effiziente und umweltfreundlichere Beschriftung ermöglichen. Wichtige Branchen wie Transport & Logistik, der Handel und die Lebensmittelindustrie setzen sie seit Jahren ein. Und sie eignen sich auch in vielen anderen Bereichen zur Beschriftung von Waren, Gebinden, Behältern und anderen Gütern. Der Markt bietet mittlerweile eine große Auswahl an Klebstoffen für die unterschiedlichsten Untergründe, darunter zum Beispiel auch solche, die sich für Lebensmittel eignen.

Bei der Auswahl des Druckers ist Folgendes zu beachten: Trägerlose Etiketten werden im Thermodirektdruck bedruckt, weshalb farbige Bedruckungen derzeit noch nicht möglich sind. Spezielle Thermodirektdrucker führen das klebrige Etikettenband reibungslos durch das Gerät, bedrucken es und schneiden es mit einer integrierten Schneidevorrichtung nach dem Druck automatisch ab. Diese Drucker sind heute als stationäre oder portable Geräte für verschiedenste Anwendungsszenarien erhältlich.

Interessiert? Unsere Experten für trägerlose Etikettierung beraten Sie gerne.

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